
Das vergangene Wochenende habe ich Valencia besucht und um es vorweg zu nehmen. Ich bin von der Stadt mehr als begeistert.
Die Ciudad de las Artes y de las Ciencias (dt. Stadt der Künste und der Wissenschaften) ist ein kultureller und architektonischer Gebäudekomplex und sicherlich das Wahrzeichen der Stadt. Der Komplex wurde von den spanischen Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela entworfen und im trockengelegten Flussbett des Turia im April 1998 eingeweiht.
Die Grünanlage L’Umbracle mit seinen zahlreichen Skulpturen zeitgenössischer Künstler ist umgeben von einer artenreichen Pflanzenwelt und dient im Sommer als Outdoor-Nachtklub.
Der Hafen von Valencia ist sicherlich bekannt aus sportlicher Sicht. Von 2008 bis 2012 fand dort jeweils der Grosse Preis von Europa statt. Auf Grund finanzieller Probleme stieg man aus dem Vertrag mit Bernie Ecclestone aus. Weitere Bekanntheit erlangt der Hafen bereits 2007 durch die Austragung des 32. America’s Cup. Bei diesem Segelwettkampf gewann damals das Schweizer Team Alinghi gegen die Herausforderer Team New Zealand. Vom Glanz damaliger Zeiten erinnern heute lediglich noch Markierungen der F1-Rennstrecke bzw. die Gebäude der Segelteams die nun grösstenteils leer stehen.
Ursprünglich diente der Rio Turia für die Landwirtschaft rund um Valencia als Bewässerungssystem. Nach starken Regenfällen im Oktober 1957 wurde die gesamte Innenstadt Valencias überschwemmt. Daraufhin wurde der Fluss in den 60er Jahren im Stadtbereich in ein neues Flussbett umgeleitet. Das trockengelegte, acht Kilometer und ca. 200 Meter breite Flussbett des Turia das mitten durch die Stadt führt wurde Gegenstand langjähriger Diskussionen.
1981 wurde der Auftrag erteilt, im ehemaligen Flussbett eine Freizeit- und Parkanlage zu realisieren. Die von den angrenzenden Wohngebieten gut erreichbare Anlage ist heute ca. 7 Kilometer lang auf einer Fläche von rund 100 Hektar und bietet den Bewohnern und Besuchern von Valencia ein Erholungsgebiet wie ich es noch selten gesehen bzw. erlebt habe.
Die Anreise ab Zürich gestaltet sich äusserst effizient. Mit dem ersten Flug Morgens um 07:00 Uhr erreicht man Valencia nach 2 Stunden Flugzeit also bereits um 09:00 Uhr. Ein Transfer in die Stadt dauert ca. 20 Minuten und die Kosten für ein Taxi sind wirklich moderat. Somit hat man also bereits am Ankunftstag viel Zeit um die Stadt zu erkunden.
Was bei einem Besuch in Valencia auf keinen Fall fehlen darf sind die Tapas. Wenn es sich um eine Original Tapas Bar handelt, dann werden hier verschiedene kleine Köstlichkeiten angeboten und serviert. Einfach ein Genuss und man kann sich nach Lust und Laune durch die kulinarischen Vorzüge der Stadt essen. Übrigens hast du es gewusst ? In Valencia wurde die Paella erfunden und gilt in der Region auch als Nationalgericht.
Valencia hat mich vom Verkehr überrascht — es gibt ihn nämlich kaum. Die Strassen sind mehrspurig und lassen auf ein grosses Verkehrsaufkommen schliessen. Aber der findet einfach nicht statt. Egal ob man Morgens oder Abends unterwegs ist, der Eindruck entsteht als ob hier immerzu Siesta stattfindet.
Die Valenbisi sind Fahrrad-Stationen die überall in der Stadt zu finden sind. Seit 2010 bietet die Stadt einen öffentlichen Fahrradverleih an der 24 Stunden geöffnet hat und an 275 Stationen über 2750 Fahrräder anbietet. Für Touristen gibt es eine Wochenkarte zum Preis von ca. 10€. Mit der Karte kann man dann an den Selbstbedienungsstationen ein Fahrrad ausleihen und an einer anderen Station ganz einfach wieder abgeben.
Aber mein Herz habe ich definitiv in der Stadt der Künste und Wissenschaften verloren. Hier kann man sich als Fotograf austoben. Vermutlich sogar länger als 3 Tage. Egal ob in den frühen Morgenstunden, zur Mittagszeit, während der blauen Stunde am Abend oder in der Nacht… Hier gibt es Motive ohne Ende und man kann sich nach Herzenslust fotografisch austoben.
Selbst der Bereich Sportfotografie kommt da nicht zu kurz. Da fällt mir ein Toni Sanchez wartet noch auf seine Bilder 🙂 Gracias Toni
Vieles habe ich in den 3 Tagen gesehen und fotografisch ausprobieren können. Speziell die Langzeitbelichtungen haben natürlich viel Zeit gebraucht und am Ende hat man hunderte Bilder von denen man am Ende nur eine kleine Auswahl verwenden wird.
Die Fototrip nach Valencia war ein wundervolles Erlebnis das ich gerne nochmal wiederholen möchte. Die Tage zusammen mit meinen Kollegen und Kolleginnen habe ich sehr genossen und wir hatten viel Spass und konnten und gegenseitig unterstützen. Aber drei Tage sind schnell vorbei und so setzt man sich dann Abends um 20:00 Uhr in den Flieger und landet 2 Stunden später in Zürich — und nicht unerwähnt möchte ich lassen — bei gefühlten 20 Grad Temparatur-Unterschied.
Und so sage ich Tschüsss und auf Wiedersehen nach Valencia. Eine Stadt die ich sicherlich nochmal besuchen werde. Ein Selfie lag übrigens noch drin… mal etwas unkonventioneller in einem Lift. Danke Euch für den tollen Trip.