
Heute war’s mir langweilig.
Und so habe ich wieder mal Rauch fotografiert. Was bei meinem ersten Versuchen eine Herausforderung sondergleichen war, ist heute ein kurzweiliges Vergnügen das Spass macht.
Meine ersten Rauchbilder entstanden 2011. Der Aufbau damals war ein Systemblitz der drahtlos von der Seite den Rauch anblitzt. Damit ich wenig Streulicht auf die Umgebung bekomme, habe ich damals aus schwarzen Fotokarton einen Trichter gebaut den ich mit Gummibändern um den Blitz montiert habe. Und als Rauchquelle habe ich auf Räucherstäbchen gesetzt.
Damals habe ich schnell die Erfahrung gemacht das ich mit Räucherstäbchen nicht den gewünschten Rauch bekommen. Alles sehr filigran und dünn und ich musste viel Hand anlegen damit ich entsprechende Verwirbelungen erzeugen konnte. Und genau da liegt das Problem. Wo Luft in Bewegung ist, sind auch Staubpartikel in Bewegung und mit dem Blitzlicht werden diese dann zu wunderbaren Flecken im Bild. Meine Frau hat mir dann von einem Weihnachtsmarkt Räucherpyramiden mitgebracht. Die haben eine breitere Rauchsäule und eignen sich aus meiner Sicht etwas besser.
Heute habe ich im Studio den Systemblitz mit einem Studioblitz ersetzt. Den schwarzen „Selbst-Bastel-Trichter“ habe ich durch eine Wabe ersetzt.
Als einzige Lichtquelle setzte ich so auf den Blitz von links. Als Lichtformer einen langen 37cm 45° Reflektor mit Wabenvorsatz um das Licht entsprechend zu richten. Auf dem kleinen Metalluntersatz die Räucherpyramide und vis-a-vis einen Abschatter um Reflektionen vom gegenüberliegenden Fenster zu vermeiden. Und dann geht es auch schon los (die grosse Softbox hinten rechts ist nur für das Beispielbild zu erstellen).
Als Einstellungen der Kamera verwende ich ISO 100, Blende 16 und 1/250 Verschlusszeit (Blitzsynchron-Zeit meiner D4s). Durch das Einstelllicht am Blitz sehe ich den Rauch einwandfrei und so fotografiere ich es aus der Hand und kann so dem Treiben der Rauchschwaden folgen.
So entstehen in kurzer Zeit schnell 200 Bilder mit den unterschiedlichsten Formen und Figuren.
Die Entwicklung der RAW Dateien sieht dann bei mir wie folgt aus.
- ev. Belichtung noch etwas ins Plus ziehen
- Lichter ins PLUS
- Tiefen ins MINUS
- Klarheit ins PLUS
Allfällige Staubpartikel die in der Luft rumschwirren und angeblitzt wurden aus dem Bild entfernen (Kopierstempel) und dann als Finish einen Farbverlauf übers Bild legen. FERTIG.
Was erkennst du alles in den Bildern ? Lass es mich wissen und schreib es als Kommentar. Danke